Rennsport-Aus für Julian Sixt – Ein Abschied mit Respekt
Mit dem erfolgreichen Abschluss seiner Prüfung zum Pferdewirt Fachrichtung Rennreiten hat Julian Sixt offiziell seine Ausbildung beendet. Kurz darauf hat er sich dazu entschieden, den Galopprennsport hinter sich zu lassen – ein Schritt, der nicht leichtfällt, aber zu respektieren ist.
Ein erfolgreicher Weg – und ein bewusster Abschied
Julian Sixt hat in den vergangenen Jahren viel Zeit und Energie in seine Ausbildung zum Pferdewirt mit Schwerpunkt Rennreiten investiert. Vom Einstieg bei Trainerkollege John D. Hillis bis hin zum Abschluss bei uns im Rennstall Figge durchlief er alle Phasen eines anspruchsvollen Berufswegs. Er absolvierte seine Prüfung im Juli 2025 erfolgreich – ein Ergebnis, das für sich spricht.
Doch schon kurz nach dem Abschluss stand für Julian fest: Er wird seine Laufbahn im Galopprennsport nicht fortsetzen. Die Entscheidung kam nicht plötzlich, sondern ist das Ergebnis längerer Überlegungen. Wer in diesem Beruf bestehen will, muss nicht nur Können und Leidenschaft mitbringen, sondern auch bestimmte körperliche Voraussetzungen erfüllen – gerade im Hinblick auf Größe und Gewicht. Julian war hier oft benachteiligt und musste lange auf passende Renneinsätze warten. Das hat Spuren hinterlassen und letztlich zu einem klaren Schnitt geführt.
Ein Abschied mit Rückgrat – und Erinnerungen, die bleiben
Der Rennsport ist kein einfacher Weg – und auch nicht der richtige für jeden auf Dauer. Es gehört Einsicht, Mut und persönliche Reife dazu, diesen Weg zu verlassen, wenn er sich nicht (mehr) richtig anfühlt. Julian hat diese Entscheidung selbstbestimmt getroffen. Sie verdient nicht nur Verständnis, sondern auch Anerkennung.
Rückblickend bleiben viele positive Erinnerungen: an die gemeinsame Zeit im Stall, an die Trainingsarbeit, an drei Karrieresiege – darunter zwei mit seinem vertrauten Partner FREIBIER, und an das gemeinsame Ringen um Fortschritt im Sattel wie am Boden.









Wie wird man eigentlich Jockey?
Viele träumen davon, aber nur wenige schaffen es: Jockey wird man über die Ausbildung zum Pferdewirt/in mit Schwerpunkt Rennreiten, die in der Regel drei Jahre dauert. Die Ausbildung findet bei uns im Rennstall statt, ergänzt durch Berufsschulunterricht und Lehrgänge, u. a. an der Jockeyschule in Köln.
Wichtige Voraussetzungen sind:
Ein leichtes Körpergewicht (ideal: dauerhaft unter 55 kg)
Sportliche Fitness, schnelle Reaktionen und Verantwortungsbewusstsein
Liebe zu Pferden und Belastbarkeit – auch an Wochenenden und Feiertagen
Reiterliche Grundkenntnisse und möglichst vorherige Praktika im Rennstall
Im Verlauf der Ausbildung lernen die Nachwuchsreiter nicht nur, wie man Rennpferde reitet, sondern auch, wie man sie versorgt, pflegt und vorbereitet. Wer am Ende erfolgreich in Rennen reitet und 50 Siege erreicht, darf sich offiziell Jockey nennen.
Wir sagen Danke
Wir danken Julian für seine Arbeit, seine Lernbereitschaft und seinen Einsatz in der Ausbildungszeit. Jeder Azubi, jede Reiterin, jeder Mitarbeiter hinterlässt Spuren – auch Julian hat das getan.
Wir wünschen ihm für seine Zukunft nur das Beste – wohin auch immer ihn sein Weg führt.