Abschied mit Stolz – Celine Johne verlässt unseren Rennstall

Von links nach rechts: Trainerfrau Marion Figge, Celine Johne und rechts Michael Figge

Heute ist ein ganz besonderer Tag bei uns im Stall – und für mich persönlich ein sehr emotionaler. Celine Johne, unsere ehemalige Auszubildende und langjährige Mitarbeiterin, wird uns nach vier Jahren verlassen, um neue Wege zu gehen. Und auch wenn der Abschied schwerfällt, überwiegt bei mir der Stolz auf das, was sie hier geleistet hat – und auf das, was jetzt vor ihr liegt.

 

Ich erinnere mich noch gut an ihr erstes Praktikum bei uns. Schon damals war klar: Die hat was. Besonders meine Frau Marion war sofort begeistert von Celine – von ihrer ruhigen, zuverlässigen Art, von ihrem Gespür für Pferde. Es war gar keine Frage, dass wir sie für die Ausbildung gewinnen wollten. Zum Glück hat das geklappt.

Ihre Geschichte bei uns ist eng verbunden mit einem Pferd, das damals eigentlich schon abgeschrieben war: Road Runner, ein Wallach, der das harte Renntraining nicht mehr mitmachen konnte. Mein damaliger Futtermeister und ich waren uns sicher: Der hat durchgehalten – er ist nur kein Höchstleistungspferd. Er hat das Training mit mittlerer Intensität lange durchgehalten, nur die schnellen Arbeiten hat er nicht besonders gut vertragen.
Celine hat ihn übernommen – und was soll ich sagen: Heute ist der Kerl ein verlässlicher Freizeitpartner, wird von ihr im Gelände teilweise ohne Trense und ohne Sattel geritten, ist glücklich – und sie mit ihm. Diese Geschichte steht sinnbildlich für Celines Umgang mit Pferden: geduldig, konsequent, liebevoll.

In ihrer Ausbildung hat sie sich durchgekämpft – und ihre Prüfung mit Bravour bestanden. Sie errang Siege als Rennreiterin, unter anderem auf Tilda Rangau oder Northern Starlet, und hatte ein besonderes Gespür für Pferde, mit denen sie sofort harmonierte.

 

Auch nach ihrer Ausbildung war sie für mich eine Mitarbeiterin, auf die ich mich jederzeit verlassen konnte. Immer pünktlich, immer fleißig, sehr pflichtbewusst – jemand, der nicht viel Aufhebens macht, sondern einfach ihre Arbeit richtig gut erledigt.

Jetzt will sie neue Eindrücke sammeln – erst für vier Wochen in die Schweiz, danach ab Juli nach NRW. Ich finde das großartig. Denn wer weiterkommen will in diesem Beruf, muss raus, muss andere Systeme sehen, andere Trainingsmethoden erleben. Ich bin sicher, sie wird auch dort ihren Weg gehen.

Celine, ich danke dir für die Jahre, die du bei uns warst. Für deinen Einsatz, deinen Charakter, deinen Umgang mit den Pferden – und mit uns. Ich wünsche dir nur das Beste. Und ich hoffe, wir sehen uns bald mal wieder – vielleicht auf der Rennbahn, vielleicht einfach mal so.

Dein Michael Figge

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