Dallmayr-Renntag 2025: Noreia’s Secondo sorgt für sicheren Sieg – Turbulente Umstände überschatten den Renntag für unser Quartier

Der diesjährige Dallmayr-Renntag am 27. Juli in München hätte für unser Team deutlich erfolgreicher verlaufen können – am Ende war es vor allem Noreia’s Secondo, der mit einem sicheren Sieg im Dallmayr d’Oro Rennen für einen versöhnlichen Abschluss sorgte. Doch der Tag wurde überschattet von unglücklichen Vorfällen rund um den Vet-Check, bei dem sich zwei unserer Starter verletzten und nicht an den Ablauf gebracht werden konnten. Trotz insgesamt drei Platzierungen im Geld überwiegt das Gefühl, dass an diesem Tag deutlich mehr möglich gewesen wäre.

 

Chaotische Szenen vor dem Rennen: Zwei Streichungen nach Stürzen beim Vet-Check

Bereits vor dem ersten Start war klar: Dieser Renntag stand unter keinem guten Stern. Zum ersten Mal wurde der Vet-Check in der Reithalle auf dem Gelände durchgeführt – eine ungewohnte und beengte Umgebung, die bei fast allen Pferden für Unruhe und Nervosität sorgte. In der Folge kam es zu mehreren kritischen Situationen, auch in unserem Team.

Besonders hart traf es uns mit FREIBIER, der sich beim Sturz im Zuge der Kontrolle eine Verletzung am Gelenk zuzog und nicht starten konnte. Noch schmerzhafter war die späte Streichung von AMAZING LUNA, die stallintern zu unseren großen Hoffnungen für den Tag zählte. Auch sie stürzte und zeigte beim anschließenden Vortraben vor dem Tierarzt eine unsaubere Bewegung, woraufhin sie nicht zugelassen wurde.

Diese Vorfälle sind nicht nur ärgerlich, sondern werfen auch Fragen zur Organisation auf – so sehr wir Verständnis für Sicherheit und Kontrolle haben, so klar ist auch: Die Bedingungen für Pferde und Führer müssen sicher, ruhig und pferdegerecht sein. Das war an diesem Sonntag leider nicht gegeben.

 

Noreia’s Secondo siegt sicher im Dallmayr d’Oro Rennen

Trotz allem gab es auch sportlichen Grund zur Freude: Noreia’s Secondo zeigte im mit 15.000 Euro dotierten Ausgleich IV über 2.000 Meter eine klasse Vorstellung. Unter Swen Straßmeier lief der Wallach ein konzentriertes Rennen, hielt sich stets in guter Lage und konnte sich im Einlauf sicher mit 1¾ Längen gegen Veneziana durchsetzen.

Es war der vierte Sieg seit seiner Übernahme durch unser Quartier am 24. Juni 2024 – und ein emotionaler dazu: Besitzer J. Straßmeier und sein Sohn Swen als Reiter machen diesen Erfolg zu etwas Besonderem. Die Rennzeit von 2:14,37 Minuten und die Siegquote von 14,1 zeigen: Noreia’s Secondo war bereit – und wir wussten das.

 

Zwei weitere Platzierungen im Geld: Aguna und Mademoiselle Lilly

Auch Aguna wusste im Ausgleich IV über 1.600 Meter zu gefallen. Die Stute belegte unter Michael Cadeddu den zweiten Platz und sicherte sich damit 3.000 Euro Preisgeld. Sie zeigte eine kämpferische Vorstellung und bestätigte, dass sie aktuell in guter Form ist.

AGUNA (links im Bild) musste unsere frühere Stute PICNIC EN VILLE ziehen lassen und wurde gute Zweite

Im Ausgleich III über 1.400 Meter erreichte Mademoiselle Lilly (FR) in einem gut besetzten Feld Platz fünf und konnte mit 900 Euro zumindest einen Teilerfolg feiern. Auch wenn mehr möglich gewesen wäre, nehmen wir diesen Auftritt als positives Zeichen mit.

Die übrigen Starter

  • Coco Soleil (FR) belegte Platz 5 bei ihrem Debüt im EBF-Rennen über 1.400 Meter gegen sehr starke Gegner und machte ihre Sache sehr gut.

  • Scarlett Sunshine (IRE) (7. im Stutenrennen) und Kelani (8. über die Meile) konnten keine Akzente setzen.

  • Im Ausgleich III über 2.000 Meter blieben auch Snow Late (FR) (Platz 6) und Mister Fernando (IRE) (Platz 9) ohne zählbares Ergebnis.

Fazit: Ein Renntag mit gemischten Gefühlen

Mit 11.400 Euro erzieltem Preisgeld, drei Platzierungen im Geld und einem sicheren Sieger, aber auch zwei verletzungsbedingten Streichungen und einigen Enttäuschungen war der Dallmayr-Renntag 2025 ein Tag mit vielen Emotionen. Wir nehmen aus sportlicher Sicht Positives mit, aber auch den klaren Wunsch, dass organisatorische Abläufe – wie der Vet-Check – künftig wieder im Sinne der Sicherheit und Ruhe für Pferde und Menschen gestaltet werden.

Ein herzlicher Dank gilt meinem gesamten Team für den Einsatz unter schwierigen Bedingungen – und allen Besitzern für ihr Vertrauen. Wir schauen jetzt nach vorne – mit klarem Blick, aber auch dem Wissen, dass wir an diesem Tag einiges an Potenzial auf der Strecke lassen mussten.

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